Dieses Miststück!
Das Notebook ist an und für sich ganz in Ordnung, die Verarbeitung is OK und auch am Rest gibt's nichts zu bemängeln. Das Preis-Leistungsverhältnis is sehr gut.
Soviel zu den angenehmen Dingen dieses Geräts.
Dann wirds aber relativ hässlich. Man nehme:
Einen Studenten, der für eine Freundin von ihm dieses besagte HP 6720s besorgt. Und nachem Windows "der Kaugummioptikspeicherfresser" Vista relativ unnötig ist, versucht man ein Windows XP draufzubügeln. Der Rechner reagiert auf diesen Eingriff in seine Privatsphäre mit einer Fehlermeldung, dass keine Festplattenlaufwerke gefunden werden konnten.
Nach eindringlicher Recherche im Internet stellt man fest, dass für dieses Gerät keine XP Unterstützung seitens HP vorhanden ist. Es ist zwar möglich, die Treiber für die Festplatte beim Installer zu laden, allerdings stellt sich die Frage, ob der Aufwand dafür steht. Noch dazu braucht man ja noch Treiber für die restliche Hardware.
Man dankt im Geiste der Firma HP, die Frau langweilt sich währenddessen, weil man ja versprach "es wird net lange dauern".
Man überlegt, ob nicht der Versuch gewagt werden sollte, auf dieses technikerfeindliche Ungetüm ein Ubuntu aufzusetzen und Vista quasi als Zweitsystem ("Wenns Ubuntu nicht mehr geht oder du während dem Systemstart einen oder auch zwei Kaffee trinken willst, nimm Vista") drauf zu lassen.
Die Frau reagiert mit Skepsis. Ubuntu? Was ist das? Linux? Und was haben Pinguine damit zu tun?
Eine kurze Erklärung, großes Gähnen ("Ich will doch nur, dass er geht, des kann doch net so schwer sein").
Mädl, hast du eine Ahung....
Ein paar Minuten später läuft eine Ubuntu 7.10 Live-CD. Und was einem vor Freude fast Tränen in die Augen treibt: Sie funktioniert!
Die Treiber wurden alle erkannt, die Auflösung passt, sogar der Standby Modus läuft. Also macht man sich auf, Linux auf die Festplatte zu bügeln, bevor es sich anders überlegt und zum Zicken anfängt (das Linux natürlich).
Auch nach der Installation läuft alles reibungslos, die Internet Verbindung über WLAN geht auch mit WPA2 out of the box.
Nach eindringlicher Bearbeitungszeit und Veranschaulichungen, wozu ein Linux fähig ist, verglichen mit Windows "der Kaugummioptikspeicherfresser" Vista, schafft man es doch noch, ihr das System schmackhaft zu machen. Immerhin sind die Komfortfunktionen von Amarok oder die Compiz Effekte ganz nett.
Gegen Abend sind die wichtigsten Anwendungen installiert, man gibt das Notebook guten Gewissens aus der Hand und hofft, dass es keine Linux-typischen Fehler (Abstürze von kNotify, xorg nach Update zerschossen, usw. schöne Dinge für einen Sonntag Nachmittag eben) bekommt.
Aber der Schein trügt. Kurz vor Mitternacht läutet das Handy, gleichzeitig läuten bei einem selbst alle Alarmglocken. Und es sollte sich bewahrheiten: "Mein Internet geht net" steht in der SMS. Es folgt der Kopf gegen die Tischplatte und ein lautes und weinerliches "Wieso?".
Auch nach mehreren SMS ist das Internet per Netzwerkkabel (weil mit WLAN lief es ja schon) nicht möglich.
Der nächste Tag. Man packt seine Sachen, Notebook, Rettungsdisk, Netzwerkkabel, steigt in die U-Bahn und macht sich auf den Weg.
Die Netzwerkkarte wird einwandfrei erkannt, bekommt aber keine IP per DHCP zugewiesen. Auch die manuelle Einstellung funktioniert nicht. Weder per GUI, noch in der Konsole ist die Karte (obwohl vollständig vorhanden und Treiber auch geladen) nicht zum Laufen zu bringen. Im Netzwerkmanager von Ubuntu ist das Kabelnetzwerk grau unterlegt, d.h er glaubt, es sei kein Kabel angeschlossen.
Ich überprüfe das Netzwerkkabel, auf meinem Notebook funktionierts. Nach einigen erfolglosen Stunden, nehme ich das Notebook wieder mit und verspreche, das hinzubiegen.
In den tiefsten Tiefen des Internet und Usenets finde ich ein paar Hinweise. Die Netzwerkkarte funktioniert nur unter Vista, unter XP oder Linux wird sie zwar erkannt, kann aber keine Verbindung herstellen. Wunderbar. Ich werde HP ein Dankeslob und einen Strauß Blumen für diesen Geniestreich schicken.
Nach vielen Recherchen stößt man auf die Lösung des Problems: Ein BIOS Flash. Untenstehnder Link führt zu einer Website von HP (auf die man aber über die offizielle Homepage nicht kommt). Man lädt die Datei herunter und führt sie unter Vista aus. Es ist ein BIOS Flash von offizieller Seite, also keine Bedenken.
http://h20000.www2.hp.com/bizsupport...ctID=c01185888
Geflasht (nettes Wort, hoffentlich siehts kein Linguist), neu hochgefahren, Kabel angesteckt, es funktioniert.
In diesem Falle ist es angebracht, sich kurz selbst zu umarmen und sich zu loben.
Bis dato läuft Ubuntu noch ohne Probleme, einzig und allein das Lyric-Script und die Wikipedia Anzeige in Amarok funktioniert nicht. Aber damit kann ich (und sie auch) ganz gut leben.
Auch die Grafikkarte(GMA 965) funkioniert nicht so, wie sei sollte. Compiz lässt sich nicht aktivieren, obwohl der intel Treiber in der xorg.conf aktiviert ist.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Edit: die GMA965 lässt sich mit ein paar Tricks mit Compiz nutzen. Sie steht noch auf der blacklist und funktioniert deshalb anders nicht.
mehr dazu:
http://konsumer.wordpress.com/2007/12/21/hp-compaq-6720s-ubuntu-gusty/
Das Notebook ist an und für sich ganz in Ordnung, die Verarbeitung is OK und auch am Rest gibt's nichts zu bemängeln. Das Preis-Leistungsverhältnis is sehr gut.
Soviel zu den angenehmen Dingen dieses Geräts.
Dann wirds aber relativ hässlich. Man nehme:
Einen Studenten, der für eine Freundin von ihm dieses besagte HP 6720s besorgt. Und nachem Windows "der Kaugummioptikspeicherfresser" Vista relativ unnötig ist, versucht man ein Windows XP draufzubügeln. Der Rechner reagiert auf diesen Eingriff in seine Privatsphäre mit einer Fehlermeldung, dass keine Festplattenlaufwerke gefunden werden konnten.
Nach eindringlicher Recherche im Internet stellt man fest, dass für dieses Gerät keine XP Unterstützung seitens HP vorhanden ist. Es ist zwar möglich, die Treiber für die Festplatte beim Installer zu laden, allerdings stellt sich die Frage, ob der Aufwand dafür steht. Noch dazu braucht man ja noch Treiber für die restliche Hardware.
Man dankt im Geiste der Firma HP, die Frau langweilt sich währenddessen, weil man ja versprach "es wird net lange dauern".
Man überlegt, ob nicht der Versuch gewagt werden sollte, auf dieses technikerfeindliche Ungetüm ein Ubuntu aufzusetzen und Vista quasi als Zweitsystem ("Wenns Ubuntu nicht mehr geht oder du während dem Systemstart einen oder auch zwei Kaffee trinken willst, nimm Vista") drauf zu lassen.
Die Frau reagiert mit Skepsis. Ubuntu? Was ist das? Linux? Und was haben Pinguine damit zu tun?
Eine kurze Erklärung, großes Gähnen ("Ich will doch nur, dass er geht, des kann doch net so schwer sein").
Mädl, hast du eine Ahung....
Ein paar Minuten später läuft eine Ubuntu 7.10 Live-CD. Und was einem vor Freude fast Tränen in die Augen treibt: Sie funktioniert!
Die Treiber wurden alle erkannt, die Auflösung passt, sogar der Standby Modus läuft. Also macht man sich auf, Linux auf die Festplatte zu bügeln, bevor es sich anders überlegt und zum Zicken anfängt (das Linux natürlich).
Auch nach der Installation läuft alles reibungslos, die Internet Verbindung über WLAN geht auch mit WPA2 out of the box.
Nach eindringlicher Bearbeitungszeit und Veranschaulichungen, wozu ein Linux fähig ist, verglichen mit Windows "der Kaugummioptikspeicherfresser" Vista, schafft man es doch noch, ihr das System schmackhaft zu machen. Immerhin sind die Komfortfunktionen von Amarok oder die Compiz Effekte ganz nett.
Gegen Abend sind die wichtigsten Anwendungen installiert, man gibt das Notebook guten Gewissens aus der Hand und hofft, dass es keine Linux-typischen Fehler (Abstürze von kNotify, xorg nach Update zerschossen, usw. schöne Dinge für einen Sonntag Nachmittag eben) bekommt.
Aber der Schein trügt. Kurz vor Mitternacht läutet das Handy, gleichzeitig läuten bei einem selbst alle Alarmglocken. Und es sollte sich bewahrheiten: "Mein Internet geht net" steht in der SMS. Es folgt der Kopf gegen die Tischplatte und ein lautes und weinerliches "Wieso?".
Auch nach mehreren SMS ist das Internet per Netzwerkkabel (weil mit WLAN lief es ja schon) nicht möglich.
Der nächste Tag. Man packt seine Sachen, Notebook, Rettungsdisk, Netzwerkkabel, steigt in die U-Bahn und macht sich auf den Weg.
Die Netzwerkkarte wird einwandfrei erkannt, bekommt aber keine IP per DHCP zugewiesen. Auch die manuelle Einstellung funktioniert nicht. Weder per GUI, noch in der Konsole ist die Karte (obwohl vollständig vorhanden und Treiber auch geladen) nicht zum Laufen zu bringen. Im Netzwerkmanager von Ubuntu ist das Kabelnetzwerk grau unterlegt, d.h er glaubt, es sei kein Kabel angeschlossen.
Ich überprüfe das Netzwerkkabel, auf meinem Notebook funktionierts. Nach einigen erfolglosen Stunden, nehme ich das Notebook wieder mit und verspreche, das hinzubiegen.
In den tiefsten Tiefen des Internet und Usenets finde ich ein paar Hinweise. Die Netzwerkkarte funktioniert nur unter Vista, unter XP oder Linux wird sie zwar erkannt, kann aber keine Verbindung herstellen. Wunderbar. Ich werde HP ein Dankeslob und einen Strauß Blumen für diesen Geniestreich schicken.
Nach vielen Recherchen stößt man auf die Lösung des Problems: Ein BIOS Flash. Untenstehnder Link führt zu einer Website von HP (auf die man aber über die offizielle Homepage nicht kommt). Man lädt die Datei herunter und führt sie unter Vista aus. Es ist ein BIOS Flash von offizieller Seite, also keine Bedenken.
http://h20000.www2.hp.com/bizsupport...ctID=c01185888
Geflasht (nettes Wort, hoffentlich siehts kein Linguist), neu hochgefahren, Kabel angesteckt, es funktioniert.
In diesem Falle ist es angebracht, sich kurz selbst zu umarmen und sich zu loben.
Bis dato läuft Ubuntu noch ohne Probleme, einzig und allein das Lyric-Script und die Wikipedia Anzeige in Amarok funktioniert nicht. Aber damit kann ich (und sie auch) ganz gut leben.
Auch die Grafikkarte(GMA 965) funkioniert nicht so, wie sei sollte. Compiz lässt sich nicht aktivieren, obwohl der intel Treiber in der xorg.conf aktiviert ist.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Edit: die GMA965 lässt sich mit ein paar Tricks mit Compiz nutzen. Sie steht noch auf der blacklist und funktioniert deshalb anders nicht.
mehr dazu:
http://konsumer.wordpress.com/2007/12/21/hp-compaq-6720s-ubuntu-gusty/