Dienstag, 26. Februar 2008

gehören abstürze zum "guten ton"?

ich muss einfach etwas jammern.
zur zeit regt mich das echt auf!
mein arch-linux auf dem msi-s262 kam vor gut 2 monaten auf die idee, einfach nach unbestimmter zeit den x-server inklusive display abzuschießen. den rechner kann man mit strg-alt-f1 + strg-alt-entf zwar neu starten, aber sehen tut man halt nichts mehr.
das phänomen stieg stetig an und zum schluss verabschiedete sich der xserver schon 3-4s nach dem anmelden. nicht immer, nur manchmal, versteht sich.
nachdem ich im netz noch einen thread gefunden habe, wie gut ubuntu/mint nicht auf dem msi-262 laufen solle, probierte ich es noch einmal. es läuft.
mal freezt es, mal schwarzer schirm, mal x-server weg, worauf er eben momentan lust hat.
das bereits einmal erwähnte hp-compaq 6720s meiner freundin fängt auch seit neuesten zu freezen an, wenn man den deckel schließt. völlig ohne vorher updates getätigt zu haben.
der rechner zu hause fror mit suse andauernd ein, bis ich ihm ubuntu installiert habe. seitdem freezt er unter ubuntu fröhlich weiter.

und irgendwo zwischen black-screen und bildschirmfoto stellt sich mir die frage: gehört das mittlerweile unter linux zum guten ton? wir haben drehende durchsichtige kuben mit allerlei schatteneffekten, passabler ram-, und grafikkartenauslastung, bringen es aber nicht fertig, dass ein rechner funktioniert.
was ist aus dem "stabilen" linux geworden?
streng genommen ist linux ja nur der kernel, streng genommen ist der vielleicht auch stabil.
nur ist das, als hätt ich ein auto, dessen reifen zwar rund sind, aber sich nur teilweise drehen.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Besser ein später als gar kein Kommentar ;-):

Dein letzter Absatz spricht mir tw. aus dem Herzen. So schön der Trend zu mehr Benutzerfreundlichkeit unter Linux auch ist, ausgereift ist das Klicki-Bunti alles noch nicht. Daher versuche ich jetzt mal den harten Weg: Linux-Grunwissen draufschaffen und es mal auf die althergebrachte Weise: 1)Alles schön von Hand über die Konsole einstellen 2)Allen unnötigen Firlefanz weglassen...

soltano hat gesagt…

in diesem sinne kann ich arch-linux empfehlen. es bietet die konfigurationsmöglichkeiten von einem gentoo (zumindest in ähnlichem ausmaß), allerdings ohne sourcenkompilierung, was das aufsetzen etwas schneller macht. die distri ist auch, abgesehen von den abstürzen, die beste, die ich bisher auf der platte hatte und das waren schon sehr viele. vor allem die geschwindigkeit ist enorm, mein arch fährt in fast der halben zeit hoch wie ein ubuntu am selben rechner.

Anonym hat gesagt…

Auf den Blogeintrag bin ich ironischerweise genau deswegen gestoßen, weil ich zur Zeit mit einem instabilen Ubuntu kämpfe. So schön die automatische Einrichtung, die grafische Administration und die Verwendung von den neuesten Features auch sind: Von Ubuntuversion zu Ubuntuversion wird das System (auf dem gleichen Rechner, und unabhängig ob Neuinstallation oder Update) immer instabiler. Auch mit Fedora habe ich immer wieder ähnliche Probleme, wenn auch weniger. Letzten Endes lande ich seit Jahren früher oder später immer wieder bei Slackware, denn das System funktioniert auch noch nach längerer Zeit absolut fehlerfrei.

Die schnellen Entwicklungszyklen, die die meisten großen Distributionen fahren, scheinen der Qualität eher zu schaden als zu nützen - statt Fehlerkorrekturen in die bestehende Version zu integrieren, werden sie erst ein halbes Jahr später in der nächsten Version veröffentlicht - zusammen mit den ganzen neuen Bugs, deren Behebung dann wieder ein halbes Jahr auf sich warten läßt.

Aber genug gelästert, danke für den Artikel, er hat mir wirklich aus der Seele gesprochen :-)

Anonym hat gesagt…

Warum schmeißt Ihr nicht einfach weiter der Industrie und Big Brother Microsoft Eucher Geld in den Rachen, anstatt Menschen, die sich der Mühe unterziehen, die von oben genannten verheimlichten Daten zu erkunden und der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Gesellschaft verdient was sie verlangt und es wiedert mich an, wie dreist Idealisten beschimpft werden, die versuchen Konsumrobotern zu helfen, den ursprünglichen Zweck eines Computers ...